The Warmth That Binds Us – Arbeitspapier
Hojin Kang
Skizze des Installationssetups, Dall-E, 2024
Visueller Entwurf, Wärmebild, transluzentes Acrylglas, Seek Thermal Compact Pro + iphone 12 Pro, 2024
Was ist das Konzept?
Was verbindet uns miteinander?
Im Projekt "The Warmth that binds us" setze ich meine langjährige Auseinandersetzung mit dem Thema Wärmebild fort.
Dafür plane ich eine raumgreifende Medieninstallation, in der das Konzept "Wärme" sowohl visuell als auch physisch erfahrbar wird.
Im Mittelpunkt steht ein Wärmebild-Film, der mit verschiedenen Smartphone-kompatiblen Wärmebildkameras über mehrere Monate aufgenommen wird. Es sind Aufnahmen meines 3-jährigen Sohnes, meiner Lebenspartnerin, meiner koreanischen Gastarbeitereltern. Sie zeigen, wie wir am Strand spazieren, auf der Couch kuscheln oder in der Küche zu Abend essen.
Konzeptskizze, Vergleich der verschiedenen technischen und ästhetischen Herangehensweisen, 2024
Wärmebildkamera Tests (links), opakes Material (rechts)
Skizze des technischen Setups, 2024
Wie wird das Projekt technisch umgesetzt?
Wärmebildkameras erkennen die Menge an Infrarotstrahlung, die von unseren Körpern emittiert werden, ungeachtet von Geschlecht, Hautfarbe und Konfession. Dadurch enthüllen sie eine intime, unsichtbare Ebene unserer tiefsten Verbindungen miteinander.
Diese Wärmebild-Videos werden in den Raum projiziert und mit lichtdurchlässigen Materialien kombiniert, um die klaren Konturen in abstrakte, weichgezeichnete Farben und Formen zu überführen. Zeitgleich werden Infrarot-Wärmedecken eingesetzt, um die Besucher*innen auch physisch zu erwärmen.
Wärmebildkamera Tests (links), Prototyping mit Laptop Display und opaken Materialien (rechts)
Prototyping mit Beamer Projektion und opaken Materialien (links und rechts)
Warum soll das Projekt umgesetzt werden?
"Dass physische und psychische Wärme im Gehirn so eng miteinander verknüpft sind, könnte nach Einschätzung von Williams und Bargh (Science, Bd.322, S.606, 2008) mit angenehmen Erfahrungen aus der Babyzeit zusammenhängen. Die Mutter hält ihr Kind nicht nur warm, sondern gibt ihm auch das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. "Das Gefühl der Wärme, das eine heiße Tasse Kaffee oder eine warmes Bad auslöst, aktiviert im Gehirn möglicherweise diese Erinnerungen", schreiben die Autoren in Science." – Tina Baier (2010) SZ
In einer Zeit politischer Spaltung, kultureller Fragmentierung und technologischer Beschleunigung setzt sich das Projekt kritisch mit der menschlichen Koexistenz in einer (post-)migrantischen Gesellschaft auseinander. Es versteht sich als Suche nach transkultureller Reflexion und transgenerationaler Heilung, nach zwischenmenschlicher Wärme und Verbundenheit.
Hojin Kang (*1986, lebt und arbeitet in Berlin) ist ein deutsch-koreanischer Konzeptkünstler und Designer. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit unserem Dasein in einer (post-)digitalen Zeit, in der technologische Beschleunigung unserer Körperlichkeit und unserem mentalen Zustand gegenübergestellt wird.
Seine Arbeiten verknüpfen interaktive Technologien mit traditionellen Ritualen und Artefakten, welche von der konfuzianischen Kultur und buddhistischen Philosophie seiner koreanischen Herkunft inspiriert sind.
Mit 3D-gedruckten Gebetsketten, AR-Skulpturen und atemgesteuerten Lichtinstallationen rückt er die körperliche Erfahrung der Betrachtenden in den Mittelpunkt und lässt sie zu einem integralen Bestandteil des Werks werden.
In einer Zeit politischer Spaltung und kultureller Fragmentierung erforschen Hojin Kangs Arbeiten die transgenerationalen und immateriellen Qualitäten, die uns als Menschen miteinander verbinden.
Seine Arbeiten wurden unter anderem im Stockwerk Projekt Weimar (2024), Kassel Dokfest Lounge (2023), Stadtgalerie Saarbrücken (2022) und Kunstverein Ulm (2018) ausgestellt. In seinen Projekten arbeitet er eng mit Kuratoren, Designern, Künstlern, Programmierern und Handwerkern zusammen.
The Warmth That Binds Us – Arbeitspapier
Hojin Kang
Skizze des Installationssetups, Dall-E, 2024
Visueller Entwurf, Wärmebild, transluzentes Acrylglas, Seek Thermal Compact Pro + iphone 12 Pro, 2024
Was ist das Konzept?
Was verbindet uns miteinander?
Im Projekt "The Warmth that binds us" setze ich meine langjährige Auseinandersetzung mit dem Thema Wärmebild fort.
Dafür plane ich eine raumgreifende Medieninstallation, in der das Konzept "Wärme" sowohl visuell als auch physisch erfahrbar wird.
Im Mittelpunkt steht ein Wärmebild-Film, der mit verschiedenen Smartphone-kompatiblen Wärmebildkameras über mehrere Monate aufgenommen wird. Es sind Aufnahmen meines 3-jährigen Sohnes, meiner Lebenspartnerin, meiner koreanischen Gastarbeitereltern. Sie zeigen, wie wir am Strand spazieren, auf der Couch kuscheln oder in der Küche zu Abend essen.
Konzeptskizze, Vergleich der verschiedenen technischen und ästhetischen Herangehensweisen, 2024
Wärmebildkamera Tests (links), opakes Material (rechts)
Skizze des technischen Setups, 2024
Wie wird das Projekt technisch umgesetzt?
Wärmebildkameras erkennen die Menge an Infrarotstrahlung, die von unseren Körpern emittiert werden, ungeachtet von Geschlecht, Hautfarbe und Konfession. Dadurch enthüllen sie eine intime, unsichtbare Ebene unserer tiefsten Verbindungen miteinander.
Diese Wärmebild-Videos werden in den Raum projiziert und mit lichtdurchlässigen Materialien kombiniert, um die klaren Konturen in abstrakte, weichgezeichnete Farben und Formen zu überführen. Zeitgleich werden Infrarot-Wärmedecken eingesetzt, um die Besucher*innen auch physisch zu erwärmen.
Wärmebildkamera Tests (links), Prototyping mit Laptop Display und opaken Materialien (rechts)
Warum soll das Projekt umgesetzt werden?
"Dass physische und psychische Wärme im Gehirn so eng miteinander verknüpft sind, könnte nach Einschätzung von Williams und Bargh (Science, Bd.322, S.606, 2008) mit angenehmen Erfahrungen aus der Babyzeit zusammenhängen. Die Mutter hält ihr Kind nicht nur warm, sondern gibt ihm auch das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. "Das Gefühl der Wärme, das eine heiße Tasse Kaffee oder eine warmes Bad auslöst, aktiviert im Gehirn möglicherweise diese Erinnerungen", schreiben die Autoren in Science." – Tina Baier (2010) SZ
In einer Zeit politischer Spaltung, kultureller Fragmentierung und technologischer Beschleunigung setzt sich das Projekt kritisch mit der menschlichen Koexistenz in einer (post-)migrantischen Gesellschaft auseinander. Es versteht sich als Suche nach transkultureller Reflexion und transgenerationaler Heilung, nach zwischenmenschlicher Wärme und Verbundenheit.
Hojin Kang (*1986, lebt und arbeitet in Berlin) ist ein deutsch-koreanischer Konzeptkünstler und Designer. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit unserem Dasein in einer (post-)digitalen Zeit, in der technologische Beschleunigung unserer Körperlichkeit und unserem mentalen Zustand gegenübergestellt wird.
Seine Arbeiten verknüpfen interaktive Technologien mit traditionellen Ritualen und Artefakten, welche von der konfuzianischen Kultur und buddhistischen Philosophie seiner koreanischen Herkunft inspiriert sind.
Mit 3D-gedruckten Gebetsketten, AR-Skulpturen und atemgesteuerten Lichtinstallationen rückt er die körperliche Erfahrung der Betrachtenden in den Mittelpunkt und lässt sie zu einem integralen Bestandteil des Werks werden.